Die Veddelkanalbrücke

Historie

Die Veddelkanalbrücke verbindet die Spreehafeninsel mit dem Argentinienknoten und ist damit ein zentrales Bindeglied der Haupthafenroute. Als einzige direkte Straßenverbindung zwischen Wilhelmsburg und den Stadtteilen Kleiner Grasbrook sowie Steinwerder übernimmt sie eine wichtige verkehrliche Funktion, sowohl für den motorisierten Verkehr als auch für den Radverkehr. Über die rund 90 Jahre alte Stahlbrücke verläuft die stark frequentierte Veloroute 11, die eine bedeutende Rolle im Alltags- und Tourismusradverkehr spielt.  

Technisches Profil

Die 1933 errichtete Brücke ist eine schiefwinklige Stabbogenbrücke aus Stahl mit einer Stützweite von 60 Metern. Ihre Hauptträger sind als Stabbögen mit doppelwandigem Druckbogen und einwandigem Versteifungsträger ausgeführt. Die Brücke weist einen Hauptträgerabstand von 13,0 Metern und eine Gesamtbreite zwischen den Geländern von 17,50 Metern auf. Die Fahrbahn besteht aus Tonnenblechen, die auf einem System aus Längs- und Querträgern ruhen. Die besondere Geometrie, ein Schiefwinkel von 47° 18′ 30 und eine Längsverschiebung der Hauptträger um 12 Meter, macht sie zu einem ingenieurtechnisch anspruchsvollen Bauwerk.  

Digitaler Zwilling der Veddelkanalbrücke

Warum ein Digitaler Zwilling?  

 

Die Veddelkanalbrücke ist ein komplexes und historisch bedeutendes Bauwerk, das insbesondere durch Verkehr, Alterung und Umwelteinflüsse hohen Belastungen ausgesetzt ist. Der Digitaler Zwilling ermöglicht es, die Brücke in ihrer gesamten Struktur digital abzubilden und mit aktuellen Zustandsdaten zu verknüpfen. 

 

Was fließt in den Digitalen Zwilling ein?

  

    • Bauwerksprüfdaten: Regelmäßige visuelle und messtechnische Inspektionen liefern Informationen zu Schäden, Materialverhalten und Tragfähigkeit.  
    • BIM-Modelle: Die Brücke wird als parametrisches 3D-Modell erfasst, das Geometrie, Bauteile und Materialien digital beschreibt.  
    • Monitoring-Daten: Sensoren erfassen in Echtzeit Daten zu Schwingungen, Temperatur, Feuchtigkeit oder Belastungen – wichtige Indikatoren für die strukturelle Gesundheit. 
    • Objektbezogene Schadensanalysen: Historische und aktuelle Schadensbilder werden dokumentiert, klassifiziert und in den Digitalen Zwilling integriert, um Entwicklungen nachvollziehbar zu machen.

Aktueller Stand

Das BIM-Bestandsmodell der Veddelkanalbrücke war zu Projektstart bereits vorhanden, allerdings nicht unseren neusten Standards entsprechend. Hier haben wir nachgebessert und es nun entsprechend der aktuellen Standards modelliert (bspw. BIM.Hamburg Objektkatalog). Das Bestandsmodell dient nun als Grundlage zur Integration in den Digitalen Zwilling, sowohl auf Objektzwilling-, als auch Systemzwilling-Ebene. Die Softwarelösungen für den Objekt- und Systemzwilling werden noch entwickelt. Unseren Entwicklungsfortschritt teilen wir gerne durch Einblicke auf dieser Website.

BIM-Bestandsmodell der Veddelkanalbrücke